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Naturschutzmaßnahmen an der Ise

Aktion Fischotterschutz schafft Lebensräume

Baumstämme und Kies wurden in die Ise einge- baut, um den Lebens- raum für Fischotter, Biber und für Libellen zu verbessern (© Aktion Fischotterschutz e.V.).

Im Rahmen des Projekts „Ökologische Aufwertung der Gewässeraue der Ise“ konnten von der Aktion Fisch­ot­ter­schutz in Wahrenholz und Gamsen verschiedene Naturschutzmaßnahmen im Gewässerbett der Ise und auf den angrenzenden Grünlandflächen umgesetzt werden. Der Schwerpunkt bei den Umsetzungen lag auf Verbesserungen der Lebensräume für die wertgebenden und geschützten Arten, den Fischotter, die Libellenart Grüne Flussjungfer und den Biber.

In den Ufer- und Sohlenbereich wurden südlich von Wahrenholz Raubäume und Lenkbuhnen aus Stammholz auf 2/3 der Breite des Gewässers sowie Kiesbänke eingebaut. Dieser Kies und dieses Totholz ist nun ein wertvolles Siedlungs- und Eiablagesubstrat für Wassertiere. Fischen dienen die neuen Strukturen zudem als Deckung vor Fressfeinden sowie als Unterstand und Aufwuchsraum. Außerdem wird die Breiten- und Tiefenvarianz der Ise sowie ihre Strömungsvielfalt erhöht. Durch zusätzliche Uferabflachungen entstehen hier Flachwasserbereiche, die den Lebensraum zum Beispiel auch für Frösche weiter aufwerten.

In der Gemarkung Wahrenholz wurde zudem der Rohrdurchlass des Beberbachs in die Ise entfernt und dafür eine Furt mit Kiesbett hergestellt. Dadurch wurde ein Hindernis für wandernde Fischarten beseitigt und zusätzlich mit dem eingebrachten Kies ein Eiablagebereich für die Grüne Flussjungfer geschaffen. Des Weiteren wurden im Bereich Wahrenholz und Gamsen fünf Flutmulden auf natur­schutz­fach­lich weniger wertvollem Grünland angelegt, in denen sich wieder viele seltene Pflanzen und Tiere ansiedeln können. In diese Flutmulden fließt die Ise bei Hochwasser, wodurch sich unterschiedlich niedrige Flachwasserbereiche und feuchte Bodenverhältnisse im Grünland ausbilden.

Auch Anpflanzungen von Ufergehölzen wurden insbesondere für die Verbesserung des Nahrungsangebots für den Biber durchgeführt. Sträucher und Bäume wurden gepflanzt, die auf das Nahrungsspektrum des Nagers abgestimmt sind.

Alle Maßnahmen wurden mit Mitteln der EU und des Landes Niedersachsen über das Programm „Landschaftswerte“ und mit Mitteln der Niedersächsische Bingo-Um­welt­stif­tung gefördert.