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Blau-Grüner Biotopverbund in der Südheide
Mit dem neuen Projekt „Blau-Grüner Biotopverbund in der Südheide – Fluss- und Auenentwicklung an Beberbach und Bruno mit Hässelbach“ setzt die Aktion Fischotterschutz e.V. ihr langjähriges Engagement für die naturnahe Entwicklung der Ise und ihrer Nebengewässer im Landkreis Gifhorn fort.
Ziel des Projekts ist es, im Zeitraum 2025 bis 2030 eine nachhaltige Aufwertung und bessere Vernetzung von Gewässer- und Grünlandlebensräumen in der Kulturlandschaft zu erreichen. Durch einen blau-grünen Biotopverbund sollen wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen entwickelt, sowie die Fließgewässer gezielt an den Klimawandel und seine Extremereignisse – wie Hochwasser oder Trockenperioden – angepasst werden.
Die Maßnahmen reichen vom Einbau von Kies und Totholz, um das Wasserrückhaltevermögen in Trockenzeiten zu erhöhen, bis hin zur Anlage von Flutmulden, Senken oder abgeflachten Uferzonen, die als Rückhalteräume bei Starkregen dienen. Diese Eingriffe verbessern nicht nur den natürlichen Wasserhaushalt, sondern fördern auch die Struktur- und Artenvielfalt – beispielsweise für das seltene Bachneunauge, aber auch für Amphibien, Vögel und Insekten im angrenzenden Auenbereich.
Ein zentrales Anliegen der Aktion Fischotterschutz e.V. ist es, Naturschutz und Nutzung zusammenzubringen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort Entwicklungsmöglichkeiten zu finden. Planung und Umsetzung der Maßnahmen erfolgen daher in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren. Darunter Behörden, Aller-Ohre-Ise-Verband, Forstverwaltung, Naturschutzvereinen, Flächeneigentümern und Bewirtschaftern der Flächen. Begleitend wird eine umfassende Öffentlichkeits- und Kommunikationsarbeit durchgeführt, um Akzeptanz und Verständnis für das Projekt zu fördern.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung im OTTER-ZENTRUM stellte Niels Pasemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt, der Öffentlichkeit die Ziele und geplanten Maßnahmen vor. Dabei betonte er die besondere Bedeutung naturnaher Gewässerentwicklung.
„Die Begehungen an der Bruno haben mir gezeigt, wie schön dieses Gewässer in manchen Abschnitten sein kann – wenn man sie lässt. Ich freue mich darauf, mit den Menschen vor Ort einiges bewegen zu können, für uns und kommende Generationen“, so Pasemann bei seiner Begrüßung.
Ein Fachvortrag von Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher von der Ostfalia Hochschule mit dem Titel „Warum wir (wieder) blaugrüne Landschaften brauchen“ verdeutlichte die Bedeutung eines verbesserten Wasserrückhalts und zeigte auf, wie dieser nachhaltig umgesetzt werden kann.
Das Projekt ist Teil des übergeordneten Verbundvorhabens „Blau-Grüne Infrastruktur in der Stadtregion“, das vom Regionalverband Großraum Braunschweig initiiert wurde. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie durch den Regionalverband Braunschweig.
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