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"Lebendige Alster" ausgezeichnet

Aktion Fischotterschutz auch in Hamburg erfolgreich

Das Projekt "Lebendige Alster", ein gemeinsames Vorhaben des BUND Hamburg, des NABU Hamburg und der Aktion Fischotterschutz, wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan übernahm im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade die Würdigung der drei Naturschutzverbände. Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem der erste Spatenstich für den Bau einer Flutmulde an der Alster vorgenommen.

Dr. Oskar Kölsch von der Aktion Fischotterschutz freut sich mit Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan über die Auszeichnung.
(v.l.n.r.: Dr. O. Kölsch, J. Kerstan, J. Becher, A. Porschke)

 


Das Projekt "Lebendige Alster" kümmert sich seit Jahren um die Entwicklung der Alster in Hamburg. Begonnen mit einer Bürgerbeteiligung und umfangreichen Aktionstagen mit freiwilligen Helfern wurde eine Vielzahl von praktischen biotopverbessernden Maßnahmen umgesetzt. Hervorzuheben sind dabei der Einbau von Totholz und hunderten Tonnen Kies als Einengungen, Strömungslenker und Laichbetten für die Fische. Als Modell herauszustellen sind auch die Maßnahmen an der Verbindungsstelle zur Elbe, im Alsterfleet und Nikolaifleet, die die Lebensbedingungen für die Tierwelt in den Fleeten verbessern sollen. Dort wurden Strukturen für Kleinlebewesen und Unterstände für Fische eingebracht. Für den Unterricht wurde entsprechendes Unterrichtsmaterial erstellt.

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan erklärte: „Der Einsatz der drei Naturschutzverbände für die Alster und die Einbindung der Bevölkerung haben Vorbildcharakter. Wir als Stadt Hamburg freuen uns über diese gelungene Zusammenarbeit und die Auszeichnung als UN Projekt. Die bisher umgesetzten Maßnahmen machen den Fluss lebendiger, natürlicher und artenreicher. Es ist toll, dass an der Alster wieder Fischotter und Eisvögel heimisch sind. Am Oberlauf wollen wir durch den Bau von drei Fischtreppen an der Poppenbüttler, Mellingburger und Wohldorfer Schleuse bis 2019 für noch mehr Artenvielfalt sorgen, so dass auch Lachse, Meerforellen oder Stichlinge wieder bis hierher wandern können. Mit dem Spatenstich für eine Flutmulde wird ein weiterer Baustein für eine Lebendige Alster verwirklicht.“ Mit diesem vorbildlichen Projekt werde ein bedeutendes Zeichen für das Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland gesetzt. Dieser Einsatz habe die Juroren und Jurorinnen des UN-Dekade-Wettbewerbs sehr beeindruckt, so der Umweltsenator.
 

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan nimmt mit Dr. Oskar Kölsch von der Aktion Fischotterschutz den ersten Spatenstich für die Flutmulde an der Alster vor.
(v.l.n.r.: J. Becher, Dr. E. Klocke, A. Porschke, Dr. O. Kölsch, J. Kerstan)


Dann wurde der erste Spatenstich zum Bau einer Flutmulde von den anwesenden Akteuren vorgenommen. Die jetzt entstehende Flutmulde, die durch die Stiftung Lebensraum Elbe und die Stadt Hamburg gefördert wird, soll eine bessere Anbindung zwischen der Alster und der Aue bewirken und einen feuchten auentypischen Lebensraum schaffen.