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2.000 neue Bäume für Lachte und Meiße

Pflanzaktion der Aktion Fischotterschutz beginnt.

Rund 2.000 Erlen und Eschen werden im Herbst/­Winter 2013/2014 an dafür geeigneten, ge­hölz­armen Fließge­wässerabschnitten an der Lachte und Meiße und ihren Nebengewässern gepflanzt. Die Aktion startete mit der Pflanzung an der Lachte in Lachtehausen. Möglichst ortsnah wird dafür Wildwuchs von Erlen, teilweise auch Eschen, ausgegraben und umgepflanzt. Die Pflanzaktion wird von den Unterhaltungsverbänden Lachte und Meiße geplant und von der Aktion Fisch­ot­ter­schutz im Rahmen des Aller-Projektes unterstützt. Das Projekt und die Naturschutzmaßnahmen werden durch das Bundesamt für Naturschutz, im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, und von der Volkswagen AG gefördert.

Trotz leichten Schneefalls wurde mit dem Verpflanzen von Erlen an der Lachte begonnen.

„Mit der Gehölzpflanzung im Einzugsgebiet der Meiße und Lachte sollen die Gewässerprofile stabilisiert und naturnäher entwickelt werden. Wichtig ist uns hierbei, dass wir gesunde und standortangepasste Ufergehölze entwickeln, damit sich Krankheiten, wie Erlen-Phytophthora oder das Eschentriebsterben, die zu erheblichen Schäden an den Gehölzen führen, nicht weiter ausbreiten. Aus diesem Grund pflanzen wir lokal Wildwuchs um“, sagte Jens Kubitzki, Geschäftsführer der Unterhaltungs­ver­bände Lachte und Meiße. „Wir freuen uns über dieses außerordentliche En­ga­ge­ment. Durch diese Pflanzmaßnahme werden Lebensräume miteinander vernetzt und viele Tier- und Pflanzenarten profitieren hiervon, deshalb fördern wir diese Naturschutzmaßnahme im Rahmen des Aller-Projektes“, so Dr. Oskar Kölsch, Leiter des Aller-Projektes der Aktion Fischotterschutz.

Schwarzerlen sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Fließgewässer. Sie beschatten das Gewässer und sorgen damit für eine ausgeglichene Wasser­tem­pe­ra­tur und für ausreichend Sauerstoff, den Fische wie die heimischen Bach­fo­rel­len ebenso benötigen wie Kleinstlebewesen. „Besonders die kleinen Bäche im Aller-Einzugsgebiet sind wertvolle Lebensräume für viele heimische Tier- und Pflanzenarten und ein wichtiges Aufwuchs- und Rückzugsgebiet für Fische“, erläuterten Jens Kubitzki und Dr. Oskar Kölsch. Bereits im Frühjahr wurden ca. 1.500 Erlen durch den Unterhaltungsverband im Bereich Meiße und Lachte gepflanzt.

Das Projekt unterstützt regionale Aktivitäten zur Verbesserung der Artenvielfalt im Bereich der Aller und der Nebengewässer. In insgesamt 10 Landkreisen und Städten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erarbeitet das Projektteam der Aktion Fischotterschutz, gemeinsam mit Behörden und ortsansässigen Ver­bänden, abgestimmte Maßnahmen zur Revitalisierung von Fließgewässern und zur Entwicklung und Vernetzung von Lebensräumen im und am Gewässer.