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Umweltbildung an der Fuhse in Celle

Fluss-Fisch-Mobil der Aktion Fischotterschutz erkundet mit der Oberschule an der Welfenallee die Fuhse in der Stadt Celle.

Mit vollem Eifer wurde in der Fuhse geke- schert. Dabei sind nicht immer alle Hosen trocken geblieben (©Aktion Fischotter- schutz e.V.).

Die Wasserorganismen wurden genau un- ter die Lupe genommen, bevor sie vor- sichtig wieder zurückgesetzt wurden (©Aktion Fischotterschutz e.V.).

„Das sieht hier ja gar nicht schlecht aus an der Fuhse“, urteilten die Schüler­innen und Schüler der Oberschule an der Welfen­allee in Celle, nachdem sie am Fluss-Fisch-Mobil die Bedeutung von Gewässerstrukturen natürlicher Fließgewässer kennengelernt hatten.

Am 25.05. und 30.05. besuchte das Fluss-Fisch-Mobil der Aktion Fisch­ot­ter­schutz e.V.  die fünften und sechsten Klassen der Oberschule an der Welfen­allee. Gemeinsam mit den Kindern wurde an dem Umweltbildungsmobil erarbeitet, welche Gewässerstrukturen zu einem naturnahen Fließgewässer gehören, und welche Vielfalt von Tieren und Pflanzen dort vorkommen kann. In einem Modellkasten konnten die SchülerInnen im Anschluss an die Theoriestunde das Erlernte anwenden und ihren eigenen Fluss nachbilden. Nachdem das Wasser durchgeflossen war, wurde schnell deutlich, welche vielfältigen Strukturen in einem kurvenreichen, naturnahen Fluss entstehen können. Auch der Hochwasserschutz und die Gewässerunterhaltung wurden anhand des Modells beschrieben und thematisiert.

Danach ging es aber endlich ans Wasser. Mit Wathose und Kescher aus­ge­rüs­tet, konnten die Kinder in dem Fluss, an dem sie oft vorbeilaufen, Was­ser­or­ga­nis­men keschern und mit etwas Hilfe auch bestimmen. Viele der vorher kennengelernten Tiere konnten in der Fuhse nachgewiesen werden. Neben unzähligen Flohkrebsen wurden auch Larven der Groß- und Kleinlibellen gefangen, bestimmt und vorsichtig wieder zurückgesetzt. Sogar Fische wur­den von den SchülerInnen gekeschert und bestaunt. Unter anderem auch die anspruchsvolle Groppe, die zum Überleben sauerstoffreiches und sau­be­res Wasser benötigt. „Da war selbst ich baff und natürlich freudig über­rascht“, erklärte Sören Brose, der als Biologe für die Aktion Fisch­ot­ter­schutz arbeitet und das Fluss-Fisch-Mobil betreut.

Für die Kinder war der Tag an der Fuhse ein echtes Highlight und trotz der ein oder anderen nassen Hose waren alle be­geis­tert.


Das Projekt „Artenvielfalt in der Aller – Neue Lebensräume für die Barbe“ ist ein Naturschutzprojekt der Aktion Fisch­ot­ter­schutz e.V. Ziel des Projektes ist es, die Fischart Barbe wieder im Einzugsgebiet der Aller zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen zu fördern.

Hierfür sollen vielfältige, strukturreiche Habitate entwickelt und vernetzt werden, die die Voraussetzung für eine starke Barbenpopulation und eine gewässertypische Zusammensetzung der Fischarten sind. Das Fluss-Fisch-Mobil ist noch bis 2024 an der Aller und ihren Nebengewässern unterwegs. Das Barben-Projekt wird über das Bundesamt für Natur­schutz im Rahmen des Bundes­pro­gramms "Bio­lo­gi­sche Vielfalt" mit Mitteln des Bundes­um­welt­mi­nis­te­ri­ums sowie durch das Land Niedersachsen gefördert.

Mehr Information unter: www.barben-projekt.de

Ansprechpartner:

Aktion Fischotterschutz e.V.
Anke Willharms
Sudendorfallee 1
29386 Hankensbüttel

Telefon: 05832 – 9808-34
E-Mail: a.willharms@otterzentrum.de
Internet: www.otterzentrum.de