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Aktion Fischotterschutz ausgezeichnet

„Blaues Metropolnetz“ erhält Preis der UN-Dekade Biologische Vielfalt.

Seit 2003 arbeitet die Aktion Fischotterschutz im Projekt das „Blaue Metropolnetz“ daran, einen intakten Lebensraumes für heimische Fischotter in der Metropolregion Hamburg zu schaffen. Nun wurde dieses Leitprojekt der Metropolregion Hamburg als „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ von der Staatssekretärin im Umweltministerium Almut Kottwitz ausgezeichnet.

Gut 70 Maßnahmen wurden umgesetzt, die neue Verbindungen und Wanderungshilfen zu den Lebensräumen der Fischotter geschaffen haben. Viele Partner aus Landkreisen, Naturschutzverbänden, Kommunen und Unterhaltungsverbänden, die dazu einen Beitrag leisten konnten, wurden mit ins „Boot“ geholt. Es wurden Ufergehölze und Hecken gepflanzt, Flutmulden an Gewässern angelegt und diese naturnah umgestaltet sowie Querungshilfen unter Brücken für den Fischotter angelegt. Gleichzeitig spielten immer auch Umweltbildungsmaßnahmen eine große Rolle. So konnten Schulklassen auf der GPS Fischotter-Rallye oder der GPS Klima-Rallye an der Alster in Hamburg in der Natur für das Thema sensibilisiert werden.

Staatssekretärin Almut Kottwitz (rechts) zeichnete Karsten Borggräfe (Mitte) und Dr. Oskar Kölsch von der Aktion Fischotterschutz für das Projekt das „Blaue Metropolnetz“ aus.

Nun erhielt das Projekt für sein vorbildliches Engagement für intakte Naturlandschaften, seine Arten und Lebensräume die Auszeichnung „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“. Am 24. Mai übergab Niedersachsens Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz, die Auszeichnungstrophäe "Vielfalt-Baum" an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Oskar Kölsch und den Projektleiter Karsten Borggräfe von der Aktion Fischotterschutz. Zur Begründung für die Auszeichnung sagte sie: „Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, dass viele Akteure ein Korridornetz - im wahrsten Sinne des Wortes - mit Leben füllen können. Nicht nur der Fischotter profitiert davon, sondern die ganze Natur. Für die Menschen in den Regionen wurden neue Erlebnisräume geschaffen.“ Das Vorhaben wurde seit 2003 in verschiedenen Projektphasen durch die Förderfonds der Metropolregion Hamburg, von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, der schleswig-holsteinischen Projektförderung BINGO!Die Umweltlotterie, der Hanns R. Neumann Stiftung und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Die deutsche UN-Dekade Biologische Vielfalt zeichnet jedes Jahr im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamt für Naturschutz gute Beispiele aus, die sich in vorbildlicher Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Die UN-Dekade unterstützt diese Initiativen, hebt gute Beispiele heraus und schafft öffentliches Bewusstsein für den Wert und die Belange der biologischen Vielfalt. Ziel ist es, alle gesellschaftlichen Gruppen zu mobilisieren, sich als Partner der Natur für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu engagieren.

Passend zur Preisverleihung wurde ein weiteres Naturschutzprojekt der Metropolregion Hamburg auf den Weg gebracht, das wiederum von der Aktion Fischotterschutz umgesetzt wird. Jutta Schiecke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Lüneburg übergab an Kreisrätin Monika Scherf vom Landkreis Harburg eine Förderung über knapp 190.000 Euro für das Projekt „Gewässerkorridore als Erlebnis- und Lebensräume“. Als Teil des Gesamtprojektes „Biotopverbund“ wird sich dort unter Leitung des Landkreises Harburg die Aktion Fischotterschutz mit lokalen Vereinen um die weitere ökologische und touristische Aufwertung der Gewässerkorridore in der Metropolregion Hamburg kümmern. „In dem mit knapp einer Millionen Euro geförderten Gesamtprojekt werden die ökologischen Beziehungen zwischen Biotopen entwickelt, um die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna zu erhalten“, sagte Monika Scherf. Dabei werden einzelne Lebensräume wie Naturschutzgebiete miteinander zu grünen, ökologisch hochwertigen Freiräumen verbunden.