Details

Grünlandaufwertung an der Ise erfolgreich abgeschlossen

Blütenpflanzen, Hecken und ein Altarm ergänzen das Grünland.

Das Grünland wurde zunächst gefräst und anschließend von den „IseBauern“ aus Wahrenholz mit einer artenreichen Regio-Wildsamenmischung eingesät. Die ge- meinsame Umsetzung wurde von Lunja Ernst (Aktion Fischotterschutz e.V., Mitte) koordiniert.

In Kooperation mit dem Verband der Teilnehmergemeinschaften Südost-Niedersachsen hat die Aktion Fischotterschutz e.V. mit Unterstützung örtlicher Landwirte bei Wahrenholz mehrere Naturschutzmaßnahmen durchgeführt. Es wurde blütenreiches Grünland angesät, Hecken entlang von Gräben gepflanzt und ein vorhandener Altarm der Ise erweitert.

„Auf den Grünlandflächen der Aktion Fischotterschutz an der Ise wurden bereits mehrere Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. In diesem Jahr konnten wir im Rahmen der Flurbereinigung Großes Moor drei weitere Maßnahmen ergänzen“, berichtet Vereinsmitarbeiterin Lunja Ernst. „Die Struktur- und Pflanzenvielfalt auf Grünlandflächen hat in den letzten Jahrzehnten in unserer Landschaft im Allgemeinen abgenommen. Unsere Aufgabe ist es, dem entgegenzuwirken und daher freue ich mich, dass wir wieder konkret Lebensräume für Insekten, Vögel, Amphibien und Fische entwickeln und aufwerten konnten“, so Ernst weiter

Im Umsetzungsprozess waren vor allem die bewirtschaftenden Landwirte, das Amt für Regionale Landesentwicklung, der Landkreis Gifhorn, die Gemeinde Wahrenholz und der Aller-Ohre-Verband beteiligt. Die Ansaat zur Wiederherstellung von artenreichem Grünland wurde auf zwei Teilflächen von insgesamt 1 ha von den „IseBauern“ aus Wahrenholz umgesetzt. Dazu wurde eine Saatmischung mit 50 Grünlandarten verwendet, die zu­künf­tig nicht nur den Schmetterlingen und Wildbienen zugutekommen wird, sondern auch als Heu geerntet werden kann. „Wir sind alle gespannt, wie genau sich die Pflanzen entwickeln werden. Es ist sehr interessant, direkt bei der Umsetzung der Maßnahmen beteiligt zu sein“, erklärt Marcus Meyer, beteiligter Landwirt aus Wahrenholz.

Außerdem wurden entlang von drei Gräben auf 300 Meter Länge heimische Gehölze gepflanzt. Hecken und Baumreihen stellen Nist-, Nahrungs- und Ausbreitungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Tieren dar. Gleichzeitig wird durch eine Beschattung der Gräben einer starken Verkrautung entgegengewirkt, sodass weniger Eingriffe notwendig werden.

Direkt angrenzend wurde ein Altarm der Ise wiederhergestellt und auf insgesamt 180 m Länge erweitert. Bei höheren Wasserständen wird der Altarm nun besser durchströmt. Damit wird der Verlandungsprozess gestoppt, der Lebensraum langfristig erhalten und durch Flachwasserbereiche neue Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten entwickelt.