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Ökologische Station Südheide: Neues Zentrum für Naturschutz und Naturnutzung

Umwelt- und Landwirtschaftsministerium unterstützen gemeinsames Konzept für den Aufbau und die Arbeit.

Die Äsche zählt zu den bedrohtesten Fischarten in Niedersachsen. Früher war sie auch in kleineren Flüssen der Region häufig. Mit der Anlage von Kies-Laich- plätzen und der Revitalisierung von Fließ- gewässern kann man sie und viele andere bedrohte Fischarten erhalten (Bild: Äsche, © F. Möllers / AVN).

Ein heimlicher Bewohner der Südheide, der Schwarzstorch. Die großen Vögel nutzen Feuchtwiesen, Bruchwälder und kleine Gewässer zur Nahrungssuche und brauchen gleichzeitig intakte Wälder mit alten Horstbäumen als Nistplätze (Bild: Schwarzstorch, © F. Möllers / AVN).

Naturschutzexperten der Aktion Fischotterschutz und vom Anglerverband Niedersachsen sollen zukünftig die Entwicklung und Förderung von Schutz­gebieten im Raum Celle und Gifhorn mitgestalten. Umwelt- und Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um unterstützen ein gemeinsames Konzept der Verbände für den Aufbau und die Arbeit einer "Ökologischen Station Südheide".  

Das Land Niedersachsen wird in den kommenden Jahren 15 zusätzliche Ökologische Stationen fördern. Diese Stationen unterstützen die Unteren Naturschutzbehörden bei der Planung und Umsetzung notwendiger Erhal­tungs- und Entwicklungsmaßnahmen in den Schutzgebieten. Für die Land­krei­se Gifhorn und Celle sowie für die Stadt Celle hat die Aktion Fisch­ot­ter­schutz e.V. als Träger gemeinsam mit dem Anglerverband Niedersachsen e.V. (AVN) als Kooperationspartner ein Konzept zur naturschutzfachlichen Betreuung dieser Gebiete entwickelt. Dieses Konzept wurde vorab mit den Unteren Naturschutzbehörden und den Landvolkverbänden in Celle und in Gifhorn abgestimmt. Das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz hat nun auf der Grundlage dieses gemeinsamen Konzeptes eine zukünftige Förderung der Errichtung und des Betriebs der "Ökologischen Station Südheide" befürwortet.

Im Rahmen des „Nie­der­säch­si­schen Weges“ sollen von der "Ökologischen Station Südheide" in den Schutzgebieten vor allem Maßnahmen im Grün­land, in und an Gewässern und auf Moorflächen umgesetzt werden. Die Leitung und Verwaltung der Ökologischen Station wird im OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel angesiedelt. Zusätzlich wird im Landvolkhaus in Celle ein Büro der Ökologischen Station eingerichtet, in dem Nutzer und Natur­schützer beraten und informiert werden können.

„Wir freuen uns, zusammen mit den Bewirtschaftern und allen anderen Ak­teu­ren in den nächsten Jahren den Naturschutz in Gifhorn, in Celle und im Süden von Uelzen voranzutreiben. Alle mit den Naturschutzbehörden ver­ein­barten Maßnahmen werden von der Aktion Fischotterschutz und dem Anglerverband Niedersachsen eng mit der Landwirtschaft und allen anderen Naturschutzverbänden abgesprochen“, erläuterte Eva Baumgärtner vom Vorstand der Aktion Fischotterschutz.

Werner Klasing, Präsident des AVN: "Im Gebiet der "Ökologischen Station Südheide" liegen nicht nur schützenswerte Moore, Feuchtwiesen und Auen, sondern auch einige der wertvollsten Fließgewässer in Niedersachsen. Gemeinsam wollen wir diese Perlen schützen und entwickeln. Die Ökologische Station soll auch dazu beitragen, die Menschen der Region für die enorme Artenvielfalt und die ökologische Bedeutung dieser Gebiete zu begeistern."

Aufgrund der guten Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren sind die Aktion Fischotterschutz und der AVN op­ti­mis­tisch, dass sie diese Ziele gemeinsam mit großem Gewinn für die Natur und für die Menschen der Region verwirklichen können. Bei der Umsetzung von Maßnahmen in den Schutzgebieten wird in der "Ökologischen Station Südheide" eng mit den Landvolkverbänden Gifhorn und Celle kooperiert. Damit soll entsprechend der politischen Vorgaben des „Nie­der­säch­si­schen Weges“ ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft aufgeschlagen werden. Naturschutz und Landwirtschaft sollen sich somit auch in Zukunft in den Landkreisen Gifhorn und Celle ökologisch und ökonomisch positiv entwickeln.

Hier klicken für PDF der Pressemitteilung vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, 06.05.2022


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