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Das Fluss-Fisch-Mobil startet

Mit dem Fluss-Fisch-Mobil der Aktion Fischotterschutz Flüsse und Bäche erkunden

 

Sören Brose, Fischerei- wissenschaftler, erklärt den Schülern die unter- schiedlichen heimischen Fischarten und ihre Lebensräume auf dem Fluss-Fisch-Mobil.

Selbstständig das Fließ- gewässer erforschen und Kleinstlebewesen ke- schern, ist das Highlight des Programms.

Fließgewässer und die faszinierende Tier- und Pflan­zen­welt selbstständig erforschen und die ökologischen Zusammenhänge verstehen – mit dieser Kombination hat die Aktion Fischotterschutz mit der Umweltbildung im neuen Naturschutzprojekt zur Förderung der Fischart Barbe begonnen. Die Jembker Grundschule war bei der Premiere des Fluss-Fisch-Mobils dabei.  

Der Forscherwagen und seine Ausstattung sollen dabei helfen, charakteristische Fisch-, Insekten-, Vogel- und Säugetierarten und ihre Le­bens­räu­me im und am Fließ­ge­wäs­ser zu zeigen und die Bedeutung naturnaher Fließ­­ge­­wäs­­ser für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu verdeutlichen. Hierfür wurde das Fluss-Fisch-Mobil mit einer naturnahen Flusslandschaft bemalt und dient als interaktives Spiel, zum Kennenlernen der kleinen und großen Gewässerlebewesen. Ausgestattet mit Anschauungsobjekten und Materialien zur Ge­wäs­ser­untersuchung, wie Watstiefeln, Keschern, Binokularen, Bestimmungsbüchern, chemischen Schnelltestern und Messgeräten, können Kinder und Jugendliche das Gewässer selbstständig erleben und erkunden sowie die Lebewesen bestimmen. Ein Poster zum Lebens­zy­klus der Barbe und das Lernspiel zur Gewässerdynamik verdeutlichen die Bedeutung naturnaher Fließ­ge­wäs­ser.

An der Kleinen Aller testeten 17 Schülerinnen und Schüler der Klasse 2b der Grundschule Jembke das Fluss-Fisch-Mobil auf Herz und Nieren und waren fleißig am Mitarbeiten und Bestimmen von Tierarten. Schnell war die Wand des Mobils mit magnetischen Wortkarten beklebt. Diese kennzeichneten Libellen, Eintags- und Köcherfliegen, im Erwachsenen- und in ihrem Lar­ven­sta­di­um, Krebse, Muscheln, Eisvogel, Fischadler, Fisch­ot­ter und Biber sowie die im Wasser schwimmenden Fischarten wie beispielsweise Barbe, Hecht, Stichling und Döbel. Anschließend ging es zum Keschern, um zu schauen, was im heimischen Gewässer zu finden ist. Auch die Klassenlehrerin Diemut Bockelmann-Cohrs war begeistert: „Das ist ein tolles Angebot, so lernt man Gewäs­ser­öko­logie und naturbelassene bzw. renaturierte Le­bens­räu­me aktiv kennen und wie wichtig es ist, diese zu verstehen und sich dafür einzusetzen“.

„Mit dem Fluss-Fisch-Mobil haben wir eine tolle Möglichkeit, den Menschen die fas­zi­nie­ren­den Gewässerlebewesen, darunter auch heimische Fischarten, nä­her­zu­brin­gen. Gleichzeitig können wir die Bedeutung der natürlichen Strukturen und Le­bens­räu­me in einem Gewässer, wie Kies, Wasserpflanzen und Holz, die zum Überleben der Fische und vieler Gewässerlebewesen notwendig sind, mit unserem Bil­dungs­pro­gramm aufzeigen“, so Anke Willharms und Sören Brose, Mitarbeiter bei der Aktion Fischotterschutz.

Für unterschiedliche Klassenstufen, von der Grundschule, ab der 3 Klasse, bis zur Oberstufe, wurden verschiedene, altersgerechte Programme von der Aktion Fisch­ot­ter­schutz ausgearbeitet, bei denen das spielerische Erleben und Erforschen der Na­tur im Vordergrund steht.

Das Barben-Projekt sowie die Bildungsangebote werden durch das Bundespro­gramm Biologische Vielfalt und das Land Niedersachsen gefördert und sind für die Teilnehmer kostenfrei.

Die Mitarbeiter der Aktion Fisch­ot­ter­schutz werden bis 2024 mit dem Fluss-Fisch-Mobil an der Aller und ihren Nebengewässern auf Anfrage zu Schulklassen oder anderen Gruppen aus folgenden Landkreisen und Städten im Land Niedersachsen kommen: Celle, Gifhorn, Heidekreis, Helmstedt, Hildesheim, Nienburg, Peine, Region Hannover, Verden, Wolfenbüttel, Braunschweig und Wolfsburg.

Das Projekt „Artenvielfalt in der Aller – Neue Le­bens­räu­me für die Barbe“ ist ein Naturschutzprojekt der Aktion Fischotterschutz e.V. Ziel des Projektes ist es, die Fischart Barbe wieder im Einzugsgebiet der Aller zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen zu fördern. Hierfür sollen vielfältige, strukturreiche Habitate entwickelt und vernetzt werden, die die Voraussetzung für eine starke Barbenpopulation und eine ge­wäs­ser­ty­pi­sche Zusammensetzung der Fischarten sind. Das Projekt wird über das Bundes­amt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie durch das Land Niedersachsen gefördert.

Mehr Informationen unter: www.barben-projekt.de

Ansprechpartner:
Aktion Fischotterschutz e.V.
Anke Willharms
Sudendorfallee 1
29386 Hankensbüttel
Telefon: 05832 – 9808-34 Telefax: 05832 – 9808-51
E-Mail: a.willharms@otterzentrum.de
Internet: www.otterzentrum.de