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Fluss-Fisch-Mobil wieder unterwegs
Nachdem das Fluss-Fisch-Mobil im letzten Jahr pandemiebedingt nicht im Einsatz war, stand das Frühjahr 2021 bisher unter besseren Vorzeichen und ein erster Anfang konnte gemacht werden. Der Startschuss wurde Anfang Mai gegeben. Gemeinsam mit der 4. Klasse der Grundschule Neustadt in Celle wurden die Fuhse und ihre Lebewesen erforscht.
Um trotz der Pandemie das Umweltbildungsprogramm zum Thema Fließgewässer, Lebensräume, Fische und Kleinlebewesen durchzuführen, musste einiges angepasst werden, um die gültigen Hygienevorschriften bedingungslos umsetzen zu können. Das interaktive Bildungsprogramm wurde geändert und das Gefährt aufgerüstet, um den aktuellen Richtlinien und Auflagen gerecht zu werden.
Für die Kinder war das mit einer naturnahen Flusslandschaft bemalte Mobil eine willkommene Abwechslung, und viele Tierarten und ihre Lebensräume konnten hier entdeckt werden. Mit einer präparierten Barbe wurden anschließend die Fische und ihre Lebensweise erklärt und mit dem Spiel zur Gewässerdynamik konnte ein naturnaher Fluss gebaut werden. Das Highlight war das Bestimmen der Kleinlebewesen, die Sören Brose, Mitarbeiter der Aktion Fischotterschutz, in der Fuhse gekeschert und zum Bestimmen verteilt hat. Die Fuhse hatte einige spannende Wasserlebewesen für die 4. Klasse zu erforschen, von kleinen Eintagsfliegenlarven, als Holzstück getarnte Köcherfliegenlarven, Groß- und Kleinlibellenlarven, Wasserskorpione, unzählige Bachflohkrebse bis zu einem "Dreistachligen Stichling". Auch wenn so manche Berührungsängste erst einmal groß waren, das Interesse bei den Schülern, die wundersamen Wasserlebewesen zu erforschen, war größer.
Damit der Abstand zwischen Schülern und den Mitarbeitern gewährleistet bleibt, wurden in dem Mobil ein neuer Monitor und ein digitales Mikroskop eingebaut. Hiermit konnten zum Abschluss die gefangenen Lebewesen mit ihren Körpermerkmalen in Groß gezeigt und erläutert werden, bevor sie wieder zurück ins Wasser gesetzt wurden. Der große Kopf einer Kleinlibellenlarve mit ihren Mandibeln löste so einiges Erstaunen aus.
„Auch wenn zurzeit alles etwas anders ist, freuen wir uns sehr, dass wir endlich wieder mit dem Fluss-Fisch-Mobil unterwegs sein können, um den Menschen die Bedeutung naturnaher Fließgewässer und ihre faszinierenden Gewässerlebewesen näherzubringen. Es ist schön zu sehen, dass die Schüler einen Riesenspaß daran haben, die Fließgewässer mit ihren vielfältigen Lebewesen zu entdecken und wir hoffen, dass es weitergeht“, so Anke Willharms und Sören Brose, Mitarbeiter der Aktion Fischotterschutz.
Das Projekt „Artenvielfalt in der Aller – Neue Lebensräume für die Barbe“ ist ein Naturschutzprojekt der Aktion Fischotterschutz e.V. Ziel des Projektes ist es, die Fischart Barbe wieder im Einzugsgebiet der Aller zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen zu fördern. Hierfür sollen vielfältige, strukturreiche Habitate entwickelt und vernetzt werden, die die Voraussetzung für eine starke Barbenpopulation und eine gewässertypische Zusammensetzung der Fischarten sind. Das Fluss-Fisch-Mobil ist noch bis 2024 an der Aller und ihren Nebengewässern unterwegs.
Das Projekt wird über das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms "Biologische Vielfalt" mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie über das Land Niedersachsen gefördert.
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