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Fluss-Fisch-Mobil im Landkreis Celle unterwegs

Grundschule Eldingen erkundet das Schmalwasser mit der Aktion Fischotterschutz.

Im Schmalwasser wurde beim Keschern jede Stelle und jeder Stein genauestens untersucht, und viele Wasserlebewesen entdeckt.

Beim Spiel zur Gewässerdynamik bauten die Kinder selbstständig einen naturnahen Fluss.

Das Fluss-Fisch-Mobil ist auch in diesem Jahr wieder unterwegs, um mit Schüler*innen das heimische Fließgewässer und die Wasserlebewesen zu er­for­schen. Der Startschuss im Landkreis Celle wurde an drei Terminen mit der 3. und 4. Klasse der Grundschule Eldingen am Schmalwasser in Bargfeld gegeben. Welche Tiere leben im und am Fließgewässer? Wie kann man Fi­sche unterscheiden? Was benötigen Fische zum Leben? Und wie sieht ein naturnahes Fließgewässer aus? Die Beantwortung all dieser Fragen war In­halt des Bildungsprogramms mit dem Fluss-Fisch-Mobil der Aktion Fi­sch­ot­ter­schutz.

Für die Schüler*innen war der Termin in der Natur eine willkommene Ab­wechs­lung und der drei Kilometer lange Fußweg zum Schmalwasser daher kein Problem. Das mit einer na­tur­nahen Flusslandschaft bemalte Mobil, auf dem viele Tierarten und Lebensräume entdeckt und benannt werden konn­ten, war sofort der Hingucker. Schnell wurde deutlich, wie vielfältig das Le­ben unter Wasser ist. Mit einer ausgestopften Barbe wurden anschließend die Fische und ihre Lebensweise erklärt und mit dem Spiel zur Ge­wäs­ser­dy­na­mik konnte ein na­tur­naher Fluss gebaut werden. Das High­light war na­tür­lich das Bestimmen der Wasserlebewesen. Die Kinder, mit Gummistiefeln und Keschern ausgerüstet, wurden beim Ke­schern im Schmal­was­ser reich­lich belohnt. Innerhalb kurzer Zeit wimmelte es in den weißen Wannen von unzähligen Insektenlarven. Von ver­schie­de­nen Ein­tags­flie­genlarven, als Holzstück getarnte Köcherfliegenlarven, große und kleine Libellenlarven, Bachflohkrebse bis zum Wasserskorpion war einiges zu ent­de­cken. Das In­ter­es­se bei den Schülern die wundersamen Wasserlebewesen zu er­for­schen, war groß und mögliche Berührungsängste waren ganz schnell ver­ges­sen. Na­tür­lich gab es bei dem ein oder anderen nasse Füße, aber das gehört dazu.

Abschließend wurden die gefangenen Lebewesen mit ihren Kör­per­merk­ma­len gemeinsam bestimmt und wieder unbeschadet ins Wasser entlassen. Zum Abschluss wurden alle Tiere als Magneten auf das Fluss-Fisch-Mobil ge­klebt und noch mal verdeutlicht, dass viele Insekten ihr Leben als Larve un­ter der Wasseroberfläche beginnen.

„Es ist schön zu sehen, mit wieviel Freude die Schüler und Schülerinnen die Fließgewässer er­for­schen und welche Be­geis­te­rung eine kleine Eintagsfliegenlarve auslösen kann. Schülern und Lehrern wird schnell deutlich, welche Bedeutung na­tur­nahe Fließgewässer mit ihren natürlichen Strukturen wie Kies, Totholz und Wasserpflanzen für das Überleben vieler Tier­arten im aber auch am Wasser haben“, so Anke Willharms, Mitarbeiterin der Aktion Fischotterschutz.


Das Projekt „Artenvielfalt in der Aller – Neue Lebensräume für die Barbe“ ist ein Naturschutzprojekt der Aktion Fisch­ot­ter­schutz e.V. Ziel des Projektes ist es, die Fischart Barbe wieder im Einzugsgebiet der Aller zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen zu fördern.

Hierfür sollen vielfältige, strukturreiche Habitate entwickelt und vernetzt werden, die die Voraussetzung für eine starke Bar­ben­population und eine gewässertypische Zusammensetzung der Fischarten sind. Fluss-Fisch-Mobil ist noch bis 2024 an der Aller und ihren Nebengewässern unterwegs. Das Projekt wird über das Bundesamt für Natur­schutz im Rahmen des Bundes­pro­gramms "Bio­lo­gi­sche Vielfalt" mit Mitteln des Bundes­um­welt­mi­nis­te­ri­ums sowie durch das Land Nie­der­sachsen gefördert.

Mehr Information unter: www.barben-projekt.de

Ansprechpartner:

Aktion Fischotterschutz e.V.
Anke Willharms
Sudendorfallee 1
29386 Hankensbüttel

Telefon: 05832 – 9808-34
E-Mail: a.willharms@otterzentrum.de
Internet: www.otterzentrum.de