Die Aktion Fischotterschutz hat im Rahmen des Aller-Projektes einen Fischteich der Gemeinde Barwedel an der Kleinen Aller ökologisch aufgewertet. Mit der Unterstützung der Gemeinde und der Jägerschaft Barwedel entstand ein neues Biotop für Amphibien.

Der ehemalige Fischteich hatte bisher nur wenigen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum geboten. Die Ufer waren steil, zum Teil massiv befestigt und Nadelgehölze säumten die Ufer. Besonders für Amphibien, deren Lebensräume in der Kulturlandschaft immer seltener werden, war der Teich eher unattraktiv. Vor der Durchführung wurden zwar mehrere Teichfrösche gefunden, aber nur vereinzelte Kröten und Grasfrösche, bei denen eine Vermehrung nicht festgestellt werden konnte. Molche fehlten komplett. Ein trauriges Ergebnis, was es zu verbessern galt.

Der ehemalige Fischteich der Gemeinde Barwedel weist aufgrund seiner Uferbefestigung und der einheitlichen Ufergestaltung noch Entwicklungspotenzial auf.

Um den Teich in der Aue der Kleinen Aller als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu entwickeln, hat die Gemeinde Barwedel der Umgestaltung des Teiches zugestimmt. Anfang des Jahres wurden bereits die ortsfremden Nadelgehölze entfernt. In diesem Herbst wurden dann die Uferbefestigung entnommen, die Ufer unregelmäßig abgeflacht sowie die alten Erdwälle in der benachbarten Wiese und eine alte Anglerhütte entfernt. Zur besseren Vernetzung mit der angrenzenden Kleinen Aller wurden auch am Ufer der Kleinen Aller Abflachungen vorgenommen, auf denen Gehölze aufkommen sollen. Mit der Baumaßnahme wurden neue Lebensräume für Amphibien, aber auch zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten geschaffen.

Wo vorher Uferbefestigungen und steile Ufer waren, bilden nun Flachwasserzonen neue Lebensräume für Amphibien und Libellen.

Zusammen mit Vertretern der Behörden und der Gemeinde wurde die Baumaßnahme nun besichtigt und als gelungen abgenommen.  „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Unterstützung der Jägerschaft ein neues Trittsteinbiotop schaffen konnten und hoffen, dass noch weitere Maßnahmen an der Kleinen Aller folgen werden“ erklärt Anke Willharms von der Aktion Fischotterschutz.

Das neugestaltete Biotop an der Kleinen Aller wurde bei einer Begehung mit den Vertretern der Behörden, den Verbänden und der Gemeinde begutachtet und für gut befunden.

Das Aller-Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und von der Volkswagen AG gefördert. Schwerpunkt ist es, Nebengewässer der Aller zu revitalisieren und einen überregionalen Biotopverbund im Einzugsgebiet der Aller zu entwickeln. Diese Maßnahme an der Kleinen Aller wurde zudem finanziell von der Initiative „Naturpartner Niedersachsen“ unterstützt, der 160 Wirtschaftsunternehmen aus der Region angehören.