Fischotter-Genetik
Aktionsplan Fischotter südliches Niedersachsen
Methoden
Fischotter-Genetik
Um eine Aussage zur Individuenzahl sowie der Herkunft bzw. Wanderbewegung des Fischotters treffen zu können, muss eine genetische Erfassung durchgeführt werden. Für diese Erfassung wird genetisches Material in Form von frischer Losung (Kot) oder Markierungssekret gesichert und unter einer durchgängigen Kühlung an ein fachspezifisches Genlabor zur Analyse weitergegeben. Da sich nur geringe Mengen an geeignetem Genmaterial im Kot der Fischotter befinden, ist die Sicherung des Materials ausschließlich in den Wintermonaten durchzuführen. Die kühlen Temperaturen sorgen dafür, dass sich die geringe Menge abgesonderter Zellen langsamer zersetzen.
Für die genetische Erfassung werden alle Positivstandorte (Probestellen, an denen Fischotter Nachweise, während der zuvor durchgeführten Bestandserfassung, gefunden wurden) angefahren und auf Markierungsstellen des Fischotters untersucht. Bei dieser Untersuchung liegt der Fokus ausschließlich auf dem Bereich des Brückenbauwerks, insbesondere auf den Bermen (Uferrandstreifen unter Brücken). Die Losungen sowie Markierungssekret sind überwiegend an erhöhten Positionen in Bodennähe, wie auf Steinen (siehe Abb.) oder Grasbüscheln zu finden. Die Probestellen sind jeweils an fünf aufeinanderfolgenden Tagen auf frische Markierungen zu überprüfen. Frischer Kot oder Sekret wird in sterilen Kunststoffgefäßen, welche mit Ethanol (96 % Alkohollösung) befüllt sind, gesichert und unter einer durchgängigen Kühlung verwahrt, bis sie im Labor untersucht werden.
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