Das GrünlandVielfalt-Projekt
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Artenreiches Grünland erfüllt viele wichtige Ökosystemleistungen, es dient beispielsweise als Nahrungsquelle für viele Insekten und Tierarten oder auch als Wasser- und Kohlenstoffspeicher und ist somit unverzichtbar beim Kampf gegen den Klimawandel. Diese und weitere wichtige Ökosystemleistungen erfüllt Grünland umso besser, je extensiver es bewirtschaftet wird. Es erzielt jedoch weniger Erträge, als intensiv bewirtschaftetes, artenarmes Grünland (= Dominanz weniger Arten von Hochleistungsgräsern) mit hohen Düngergaben. Intensivgrünland kann aus Naturschutzsicht weitaus weniger „Leistungen“ erbringen, es dient nur wenigen Insekten und Vögeln als Nahrungsquelle, der Wasserrückhalt ist eingeschränkt und es wird weniger Kohlenstoff in der gleichen Fläche gebunden. Es müssen deshalb Mittel und Wege gefunden werden, um die naturschutzgerechte Art der Flächenbewirtschaftung für Landwirt* innen lohnenswert zu gestalten. Durch eine angepasste Wirtschaftsweise können viele Ökosystemleistungen eines artenreichen Grünlandes erhalten werden, so besteht durch eine extensive Nutzung und Düngereduktion überhaupt erst die Möglichkeit für viele Pflanzenarten an einem Standort zu überleben.
Auf den Grünlandflächen der Aktion Fischotterschutz soll mit dem Projekt „GrünlandVielfalt: Ökologische und gesellschaftliche Grünland-Transformation in der Ise-Niederung“ diese Aufgabe angegangen werden. Im Zeitraum von 2022-2028 sollen durch Ansaat, Vernässung und Vernetzung Korridor- und Trittsteinbiotope angelegt werden und somit der Austausch der Arten zwischen den Lebensräumen ermöglicht und die Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten im Projektgebiet gefördert werden. Diese Schritte werden gemeinsam mit den Bewirtschafter*innen umgesetzt. Zusätzlich sollen durch sozio-ökonomische Maßnahmen Wege gefunden werden, damit sich diese angepasste Form der Bewirtschaftung für die Bewirtschafter lohnt. Durch die Kooperation zwischen Wissenschaft, Naturschutz und Landwirtschaft sollen mit dem GrünlandVielfalt-Projekt gemeinsam Lösungen für Zukunftsfragen erarbeitet werden, die über das Projekt hinausgehen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (NMU).
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