Störstellenkartierung

Aktionsplan Fischotter südliches Niedersachsen

Methoden

Brückenbauwerk ohne Bermen              Brückenbauwerk mit Bermen

Störstellenkartierung

Die häufigste Todesursache bei Fischottern sind Verkehrsunfälle. Circa 75 % aller bekaann­ten Todesfälle lassen sich auf eine Kollision mit einem Auto zurückführen (Reu­ther et al., 2002). Meist werden die Verkehrsopfer in der Nähe von Brü­cken­bau­wer­ken gefunden, da diese je nach Bauart ein Hindernis darstellen. Als Störstellen werden daher Brückenbauwerke bezeichnet, die als Straße das Gewässer kreuzen und ein mögliches Hindernis für den Fischotter darstellen. Wenn für den Fischotter keine Möglichkeit besteht über Uferstreifen (Bermen) die Bauwerke zu unterqueren, geht er an Land und begibt sich so in die Gefahr des Straßen- oder Bahnverkehrs. Auch wird vermutet, dass der Fischotter auf der Suche nach witterungsgeschützten Stellen für die Platzierung seiner Markierungen, die Brückenbauwerke überquert, wenn unter ihnen keine geeigneten Markierungsstellen vorhanden sind. Um zu ver­hin­dern, dass der Fischotter den sicheren Gewässerbereich verlässt und sich in die Gefahr des Straßen- oder Bahnverkehrs begibt, werden im Zuge dieses Projektes die Beschaffenheit der Störstellen für die anschließende Bewertung erfasst. Es werden unter anderem die Größe, das Verkehrsaufkommen sowie die Bauweise der Brü­cken­bauwerke aufgenommen.