Nachweise im Projektgebiet

Aktionsplan Fischotter südliches Niedersachsen

Fischotternachweise im Projektgebiet

Karte des Untersuchungsgebietes mit den bisher vorhandenen Daten ge­sam­melt im OTTER-SPOTTER. Dabei handelt es sich z.T. um Verbreitungs­da­ten durch andere Kartierungen. Es liegen keine flächendeckenden ak­tu­el­len Daten vor.

Im Rahmen des niedersachsenweiten Fischottermonitorings der Aktion Fisch­ot­ter­schutz e. V. für den FFH-Bericht wurden ab dem Monitoring Jahr 2002/2003 vereinzelt im südlichen Niedersachsen sichere Nachweise von Fischottern dokumentiert. In den Landkreisen Göttingen und Northeim wurden an den Flüssen Leine und Rhume die meisten Nachweise gefunden (s. Abb.). Darüber hinaus liegen aus anderen Be­stands­­er­hebungen aktuelle, sichere Nachweise in folgenden Gewässern vor: Hahle bei Duderstadt und Obernfeld, Suhle bei Rollshausen, Eller bei Rüdershausen, Oder bei Lindau, Söse bei Katlenburg, Espolde bei Landolfshausen, Aue bei Kahlefeld, an Fischteichen Nähe Lunaborn, Harste bei Nörten-Hardenberg, am Mühlenkanal bei Northeim sowie an der Uffe bei Bad Sachsa. Zwischen diesen Einzelnachweisen und dem nahezu flächendeckenden Vorkommen im östlichen Niedersachsen besteht aber eine deutliche Verbreitungslücke.

Ob die nachgewiesenen Fischotter im südlichen Niedersachsen aus dem bereits etablierten Vorkommen in Thüringen hervorgegangen sind oder aus dem östlichen Niedersachsen abgewandert sind, ist bislang noch unklar. Um diese Wissenslücke zu schließen werden im Zuge des Projektes genetische Daten der Fischotter erfasst und ausgewertet. Ebenso ist die Größe der bestehenden Ausbreitungslücke aufgrund fehlender Daten nicht eindeutig belegbar. Hinweise der örtlichen Naturschutzbehörde, sowie Jägern und Anglern geben allerdings Anlass zur Vermutung, dass sich die Otter auch auf niedersächsischer Seite weiter ausgebreitet haben. Um dieser Vermutung nachzugehen wird im Zuge des Projektes in den zwei Landkreisen Northeim und Göttingen eine Bestandserfassung des Fischotters durchgeführt.