Hintergrund & Projektgebiet

Ökologische Aufwertung der Gewässeraue der Ise

Hintergrund und Projektgebiet

In der Ise-Niederung sollen Maßnahmen zur Biotopvernetzung für Fischotter (Lutra lutra), Biber (Castor fiber) und Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia) durch­ge­führt werden und zum Hochwasserschutz und zur Bildung beitragen. Das Pro­jekt­gebiet umfasst die Ise mit ihren Nebenbächen, insbesondere das NSG und gleich­na­mi­ge FFH-­Gebiet „Ise mit Nebenbächen“. Der Schwerpunkt liegt auf den im FFH-Gebiet wert­gebenden und nach Bundesnaturschutzgesetz geschützten Arten Fisch­ot­ter, Grüne Flussjungfer und den Biber als neuen Zuwanderer im Projektgebiet.

 



 

Die Ise verbindet für wandernde Tierarten am Gewässer den Drömling im Süden über die Aller mit der Ilmenau-Nie­derung im Nordwesten und der Landgraben-Dumme-Nie­derung im Nordosten. Sie ist damit für die Wanderung von Fischotter und Biber von großer Bedeutung. Im Drömling sind große Bibervorkommen vorhanden, die sich über die Aller und ihre Nebengewässer nach Westen und Norden ausbreiten. Im Pro­jekt­ge­biet der Ise - als ein bedeutender Nebenfluss der Aller - sind nun erste Biber-Spuren nachgewiesen worden.

 

Eine Wiederansiedlung des Fischotters wurde hingegen schon zum ersten Mal im Jahr 1993 nachgewiesen. Seit Anfang der 90er Jahre wird die Bestandsentwicklung durch ein Fischottermonitoring der Aktion Fischotterschutz e.V. wissenschaftlich be­glei­tet. Seitdem hat sich eine stabile Population aufbauen können.

 

Die Population der Grünen Flussjungfer wurde im Jahr 1997 durch erste Funde von Exuvien an der Ise nachgewiesen und eine Verbreitung wurde durch Folge-Un­ter­su­chun­gen der Aktion Fischotterschutz e.V. im Jahr 2007 und 2017 belegt.

 

Knapp 500 ha Grünland-Flächen in der Gewässeraue der Ise befinden sich im Ei­gen­tum der Aktion Fischotterschutz e.V. von denen Teilbereiche wie Randstreifen nicht landwirtschaftlich genutzt werden.