Ziele

Ziele

Natur- und Umweltschutzziele genießen in der deutschen Bevölkerung ein hohes Ansehen. Die seit Jahrzehnten bekannten und von Menschen verursachten Schäden und Veränderungen in Natur und Umwelt stehen jedoch in Kontrast hierzu. Wie viele wissenschaftliche Studien aufzeigen, entfalten das in 30 Jahren durch Maßnahmen der schulischen und außerschulischen Umweltbildung aufgebaute Wissen und die vermittelten Kompetenzen kaum Wirkungen im Alltagshandeln.

Vor diesem Hintergrund ist es für einen zukunftsfähigen Naturschutz von entscheidender Bedeutung, über eine verstärkte Integration in die Bildungsarbeit und über einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über Bildung für nachhaltige Entwicklung wieder an gesellschaftlicher Relevanz zu gewinnen. Das bedeutet, dass der Naturschutz nicht nur soziale und ökonomische Aspekte stärker als bisher berücksichtigen sollte, sondern auch die Vernetzung von Kultur und Natur (Retinität) als Grundlage des eigenen Handelns thematisieren muss.

Das Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – Positionierung des Naturschutzes“ will einen Beitrag dazu leisten, die Naturschutzarbeit im Alltagshandeln zu verankern und dadurch erfolgreicher zu gestalten. Jenseits der viel diskutierten „Erlebnisgesellschaft“ und des „Bambi-Syndroms“ muss der Naturschutz als querschnittsorientiertes und innovatives Zukunftsthema intensiver als bisher in gesellschaftliche Gestaltungsprozesse integriert werden.

Ziel des Projektes ist es, neuartige Strategien, Konzepte und Handlungsfelder des Naturschutzes im Rahmen der BNE zu erarbeiten und diese für die praktische Naturschutzarbeit zur Verfügung zu stellen. Dabei geht es sowohl um eine inhaltlich-theoretische Entwicklung des Naturschutzes als auch um eine Entwicklung in der Praxis. Durch die aktive Vernetzung von ExpertInnen aus den Bereichen Naturschutz (Behörden und Verbände), BNE, Umweltbildung, Globales Lernen, Wirtschaft, Entwicklungspolitik, Edutainment, Erwachsenenbildung, Pädagogik, Verwaltung, Sport und Tourismus soll eine weitreichende Integration von Naturschutzthemen in andere gesellschaftliche Handlungsfelder erfolgen.

Durch den Kontakt und den interdisziplinären Diskurs mit möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen sollen zudem Kooperationen und strategische Allianzen entstehen, welche die gesellschaftliche Position und damit auch das Bewusstsein für den Naturschutz, die BNE und die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung stärken.