Arbeitsschritte
Arbeitsschritte
Grundlagen-Ebene
Um die Kernverbreitungsgebiete des Fischotters genau abzugrenzen, wurde als eine fundamentale Voraussetzung die Datenbasis zur Verbreitung des Fischotters aktualisiert und strukturiert aufbereitet, so dass diese in einem GIS verarbeitet werden kann. In den meisten Ländern gibt es keine zentralen Datenbanken für Verbreitungsdaten des Fischotters. Daher wurde von der Aktion Fischotterschutz e.V. das Datenbanksystem ISOS (Informations System Otter Spuren)aufgebaut, das eine Archivierung der Daten in einem vergleichbaren Format ermöglicht und das zu herkömmlichen Datenbanken und Geographischen Informationssystemen kompatibel ist.
Allerdings war zu Beginn des OHNE-Projekts kein Gitternetz verfügbar, das in digitalisierter Form und ganz Europa umfassend vorliegt sowie kompatibel mit einem von der amtlichen Vermessung für Europa angebotenem System ist. Daher wurde zu Beginn dieses Projekts ein 10 km2 Netz erstellt, welches in die Projektion des „Universal Mercator Systems“ (UTM) eingebunden ist.
Makro-Planungsebene
Parallel wurden die Grundlagen zur Ermittlung potenzieller Verbindungsräume erarbeitet. Betrachtet man die Verbreitung des Fischotters in Mitteleuropa wird offensichtlich, dass großräumige Verbreitungslücken mit erheblichen Distanzen zwischen Kernvorkommen bestehen, zwischen denen es keine isolierten Fischottervorkommen gibt, die als Trittsteine genutzt werden können. Daher erschien es sinnvoll, zunächst potenzielle (Such-)Räume zu ermitteln, innerhalb derer dann Verbindungskorridore gesucht werden können.
Erste Voraussetzung für die Verwirklichung dieses zweiten Projektschrittes war die Definition von Prämissen (Abb. 2) für die Ziele und von Rahmenbedingungen (Abb. 3) für die Durchführung des Projekts.
Median-Planungsebene bis Evaluationsebene
Bei den nachfolgenden Projektphasen sind vor allem die Kenntnisse und das Engagement der Akteure vor Ort erforderlich, um ein „Otter-Netzwerk“ zu gestalten. Maßnahmen können die konkrete Ausweisung potenzieller Verbindungskorridore bis hin zu erforderlichen Umsetzungsprojekten zum Fischotterschutz und zur Gewässerentwicklung umfassen. Ein kontinuierliches Fischotter-Monitoring und eine Evaluierung der ergriffenen Maßnahmen müsste in enger Zusammenarbeit mit den Naturschützern vor Ort und dem OHNE-Team geschehen.
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